15. Oktober 2024

Vom Nachhaltigkeits-Reporting zum Wettbewerbsvorteil – Was Logistiker jetzt tun müssen

Ab dem 1. Januar 2025 verpflichtet die neue EU-Richtlinie „Corporate Sustainability Reporting Directive“ (CSRD), die Unternehmen zur Offenlegung ihrer CO2-Emissionen. Davon sind auch große Logistikunternehmen und ihre Partner entlang der Wertschöpfungskette betroffen.

SCHUNCK hat dafür eine zukunftssichere Lösung entwickelt. Wir haben mit Andreas Gießler, Leiter Competence Center Nachhaltigkeit, darüber gesprochen, welchen Mehrwert die neue Richtlinie bietet und wie die SCHUNCK GROUP aus der Pflicht einen Wettbewerbsvorteil macht.

Warum wird ein CO2-Score für die Logistikbranche immer wichtiger?

Gießler: Transparenz über den ökologischen Fußabdruck wird für Verbraucher immer relevanter – sie erwarten klare Informationen, wie sie Labels wie Nutri- oder Eco-Score bieten. Die neue EU-Richtlinie erweitert diese Transparenz nun auch auf die CO2-Emissionen in der Logistik. Entscheidend ist, genau aufzuzeigen, wer für welche Emissionen verantwortlich ist. Pauschale Schätzungen reichen aus unserer Sicht nicht mehr aus. Deshalb haben wir speziell für die Logistik ein Verfahren entwickelt, das die CO2-Emissionen auf Packstückebene nahezu in Echtzeit berechnet. So können sich Logistiker schon heute für die Zukunft positionieren und sich echte Wettbewerbsvorteile sichern – egal ob großer oder kleiner Marktplayer.

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Andreas Gießler

GiesslerA@schunck.de

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Apropos klein oder groß – Warum sollte ich mich als kleiner oder mittelständischer Logistiker bereits jetzt mit CSRD-Lösungen beschäftigen, wenn die Vorschrift ab 2025 nur für Großunternehmen gilt?

Gießler: Auch wenn die CSRD-Anforderungen zunächst nur große Unternehmen betreffen, werden diese für ihre vollständige Berichterstattung die CO2-Daten ihrer Logistikpartner benötigen. Das bedeutet, dass auch kleinere Logistiker bald mit Anfragen ihrer (großen) Auftraggeber konfrontiert werden. Außerdem gilt die Richtlinie ab 2026 auch direkt für mittelständische Unternehmen. Wer sich also schon heute vorbereitet, kann nicht nur die Erwartungen von Großkunden erfüllen, sondern auch selbst frühzeitig zukunftssichere Prozesse etablieren.

Zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks erfasst SCHUNCK den Warenweg jedes Packstücks detailliert. Das klingt nach viel Aufwand. Wie vereinfacht SCHUNCK diesen Prozess?

Gießler: Unsere selbst skalierende CSRD-Datenbank ist mit Systemen wie SAP und den Transportmanagementsystemen (TMS) der Speditionen verknüpft. Sobald ein Transportauftrag in SAP angelegt wird, ruft unser System automatisch die Frachtbriefdaten ab. Diese werden mit den Live-Fahrzeugdaten aus den TMS- und GPS-Systemen abgeglichen. So können wir jeder Fahrt – auch Leerfahrten – die genauen Emissionen zuordnen und diese dann den einzelnen Packstücken zuschreiben. Der Report wird schließlich über eine API-Schnittstelle direkt an das SAP des Kunden übertragen oder als Datei bereitgestellt. Das Ganze läuft nach der Ersteinrichtung im Hintergrund und sorgt für eine automatische, sichere Datenverarbeitung auf europäischen Servern.

Ein Vorteil unserer präzisen Messung ist außerdem, dass wir rund 28 Prozent weniger CO2 feststellen als die groben Schätzungen der Mitbewerber, die die physikalische Bedingungen wie Temperatur und Rollwiderstand oftmals pauschal annehmen.

Ein weiteres Plus: Die Einführungskosten sind förderfähig. So können Logistiker nicht nur CSRD-konform handeln, sondern sich auch als nachhaltiger Partner positionieren – ein echter Wettbewerbsvorteil.

SCHUNCK – Mehr als nur versichert.